Aufatmen, ein zutiefst menschliches Bedürfnis
Trotzdem: Das Erzbistum feiert wieder Libori, nachdem das Fest zwei Jahre lang Corona-bedingt nur eingeschränkt stattfinden konnte. Es hat dem Fest das Motto „aufatmen“ gegeben. Damit greift es ein zutiefst menschliches Bedürfnis auf: nach einem tiefen Luftholen, nach einer Pause, einer Unterbrechung der Alltagssorgen. Niemand kann auf Dauer die Luft anhalten – weder biologisch noch im übertragenen Sinn. Wer nicht in Trübsinn fallen will, muss auch mal die Möglichkeit haben, den Blick vom Schrecken der Welt abzuwenden. Und dorthin schauen, wo es heller, schöner, fröhlicher ist.
Libori ist ein solcher Ort: heller, schöner, fröhlicher. Neun Tage lang beherrscht die einzigartige Mischung aus Kirche, Kultur und Kirmes die Innenstadt von Paderborn, es tummeln sich Menschen aller Generationen auf den Straßen, um aufs Leben anzustoßen und die vielen Annehmlichkeiten des Festes zu genießen. Es geht dabei nicht darum, Leid und Not auf der Welt zu übertönen. Im Gegenteil, Leid und Not sind auf- und hineingenommen in die Gebete und Gottesdienste im Hohen Dom und anderen Kirchen. Und sicher in den Herzen ganz vieler Menschen.