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Erzbistum Paderborn
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Ivo Kanz sitzt an der Orgel in der Herforder Kirche St. Johannes Baptist. Vor ihm steht ein Kaffeebecher des Erzbistums Paderborn.© Ralf Bittner / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube
26. September 2022
Herford

Mich reizt die Möglichkeit, mit Musik zu gestalten

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtlich tätigen Menschen zählen zu den 1000 guten Gründen für den Glauben und die katholische Kirche. Indem wir von ihnen erzählen, bringen wir das Gute zur Sprache und machen sichtbar, wie lebenswert und vielfältig das katholische Glaubensleben ist. 1000 gute Gründe“ – lernen Sie auf eine Kaffeelänge die hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten im Erzbistum Paderborn näher kennen. Diesmal haben wir uns mit Ivo Kanz getroffen, der seit Anfang Juli als hauptamtlicher Kirchenmusiker im Pastoralen Raum Wittekindsland tätig ist.

„Man wacht als junger Mensch nicht einfach vor dem Abitur auf, mit dem Wunsch Kirchenmusiker zu werden“, sagt der 29 Jahre alte Ivo Kanz. „Bei mir begann die Leidenschaft zur Musik mit sieben Jahren. Im Kommunionalter entdeckte ich die Orgel als mein Instrument, und bereits mit zehn Jahren saß ich an der großen Orgel in der katholischen Kirche in Sennestadt, meiner Heimatgemeinde, und begleitete Gottesdienste.“  Die Förderung durch die Familie tat ihr Übriges, irgendwann stand sogar eine gebrauchte elektronische Kirchenorgel in der Wohnung. „Das war natürlich eine im doppelten Sinne große Sache“, sagt er.

„Mit 14 wurde der Wunsch immer lauter,  es mit einem Kirchenmusikstudium zu versuchen“, sagt er: „Glaube und Musik waren früh beide wichtig für mich, und meine Mutter hätte es gerne gesehen, wenn ich Priester geworden wäre. Aber die Liebe zur Musik war einfach stärker. Für mich ist Musik aber auch eine Form der Verkündigung. Anders als ein gelesener Text erreicht Musik die Menschen auf einer anderen, emotionalen Ebene.“

„Mit 17 Jahren begann ich 2010 als Jungstudent und bald darauf als regulärer Student mein Orgel-Studium an der Musikhochschule in Detmold“, sagt er. Parallel zum Orgelstudium absolvierte er ein Abendgymnasium, denn das Abitur war die Voraussetzung für das tiefer gehende Kirchenmusik-Studium ab 2015.  Während des fachlich sehr breiten Studiums der katholischen Kirchenmusik entdeckte er auch Chorsingen und Chorleitung für sich.

„An der Arbeit im Pastoralen Raum Wittekindsland reizt mich die Vielfältigkeit der Aufgaben“, sagt er. „Mit meiner 100-Prozentstelle bin ich als Organist an den Wochenenden mit Diensten in den Kirchen in Spenge, Eilshausen, Herford und Bünde gut verplant“, sagt er. „Das ist auch gut so, denn schließlich bin ich ja für den gesamten Pastoralen Raum zuständig.“

„Neben der relativen Nähe zu meinem Wohnort Bielefeld, gefällt mir, dass ich bei meiner neuen Aufgabe viel Raum für die Verwirklichung neuer Ideen habe, es wenig ausgetretene Pfade gibt, denen ich nur zu folgen brauche. Gerade bei den Chören hat Corona viel Bestehendes zerstört. Eine reine Wiederbelebung erscheint mir nicht unbedingt sinnvoll“, sagt er: „Die Chorarbeit muss ich weitgehend neu aufbauen. Dabei werde ich zunächst mit der katholischen Wilhelm-Oberhaus-Grundschule in Herford kooperieren und gemeinsam mit den Kommunionkindern aus unserer Gemeinde einen Neuanfang wagen“, sagt er. Wenn genug Kinder dabei bleiben, könne daraus später ein Jugendchor entstehen.

„Das zweite Projekt ist die Gründung einer Schola, also einem dem gregorianischen Choral verpflichteten Chor mit sechs bis acht Männerstimmen für den Anfang“, sagt er. Anfragen gebe es bereits.

Mit einem halbstündigen Konzert im Anschluss an das Angelus-Gebet am Samstagmittag in St. Johannes Baptist Herford möchte er ein neues Format ausprobieren. „Die Leute können nach oder während des Stadtbummels hereinkommen und bekommen einen kirchenmusikalischen Impuls“, beschreibt der Musiker die Idee. Auch andere konzertante Formate etwa für Orgel und ungewöhnliche andere Instrumente, die in verschiedenen Kirchen des Pastoralen Raums stattfinden sollen, möchte er entwickeln. „Ich kenne inzwischen die Kirchen und die Orgeln mit ihren unterschiedlichen Charakteristiken und Möglichkeiten, und es gibt auch Kontakte in die Pfarrgemeinden“, sagt er. Der Anfang ist gemacht.

Klingt gut: Mehr als 21.000 Menschen engagieren sich kirchenmusikalisch in ihren Gemeinden. Außerdem feiert und fördert das Erzbistum christliche Rock- und Popmusik – vom Lobpreis bis zum Festival.
© Erzbistum Paderborn

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Ralf Bittner

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